Bilder, die aus dem rahmen fallen

In den U.S.A., wo die Künstlerin diese Werkgruppe 1970 entwickelte, wurde sie „Soft Canvas Painting“ benannt. Heute nennt Tamara Starl-Latour sie einfach „Meine weichen Bilder“.

Zur Entstehung führte unter anderem ein Traum: Farbe, Form und Leinwand bewegten sich aus dem Rahmen, ließen ihn hinter sich, der sie nur beengte...
So griff sie zu grossen Leinenrollen, geworfen, fixiert, bemalt, neu fixiert, geschnitten, ein Wechselprozess.
Die äußeren Grenzen ergeben sich und werden am Ende genauer definiert. Die Bilder sind nicht starr, die Form ist veränderbar und ermöglicht verschiedenste Deutungen: an der Wand, an Bäumen im Wald oder am Kies und im Sand.

Die Braut (XIV)<br><br>1971<br>Acryl / Leinen<br>267 x 80 x x cm     Die Braut thronend (XIV)<br><br>1971<br>Acryl / Leinen<br>267 x 80 x x cm
an der Wand                      thronend auf einem Stuhl

So wurden die Bilder oder vielleicht besser "seltsame, angespülte Wesen" neben dem Delaware River, Pennsylvania, U.S. im Freien gezeigt.

Zurück in Wien, kam der befreundete Künstler Franz West des öfteren – zum „Abmalen".